Seit 15 Jahren beschäftige ich mich mit der Reisefotografie - ein wahrhaftig sehr breites Feld, über das schon viele Bücher geschrieben worden sind. Ich möchte im Folgenden versuchen ein paar Tipps zusammenszustellen...
Seit Jahren bn ich mit Kameras der Firma Nikon unterwegs und kann inzwischen mit den beiden Flagschiffen im Kleinbildbereich fotografiere - D4 und D800E. Ein Luxus, den ich durchaus zu schätzen und zu lieben weiß. Hierbei unterscheide ich aber immer welche Kamera ich für welchen Zweck einsetze. Grundsätzlich kann man sagen, dass man mit allem was sich bewegt mit der D4 besser bedient ist, da
Die D800E hingegen setze ich für Landschaften, Architektur und vor allem Videos ein. Mit einem 36 Mio. Pixel Sensor ist man was die Auflösung anbelangt im Bereich des Mittelformats angekommen. Besonders aber im Bereich Video soll sie hevorragende Ergebnisse liefern, was ich aber noch nicht wirklich beurteilen kann, da ich die Kamera erst seit kurzem habe.
Beachten bei der Kameawahl sollte man, ob man im Vollformat oder mit einer Crop Kamera fotografiert. Der wichtigste Aspekt ist da zunächst der Verlängerungsfaktor, der aus einem 70 - 200mm Objektiv schnell ein 105 - 300mm Objektiv macht. Das ist besonders schonend für den Geldbeutel und die Kilos, die man schleppen muss. Auf der anderen Seite ist der Schärfentiefenbereich beim Vollformat deutlich geringer, was ein kreativeres Arbeiten zulässt und das Rauschverhalten besser. Zu dieser Thematik findet man im Internet aber noch weitere sehr ausführliche Ausführungen.
Diese Frage ist schon gar nicht mehr so leicht zu beantworten. Kann man hier doch Unsummen an Geld versenken - Qualität hat eben seinen Preis und vor allem auch sein Gewicht!
Für eine Reise in ferne Länder sollte man möglichst über folgende Minimalausstattung verfügen (Vollformat):
Die Objektive sollten möglichst lichtstark sein, damit man mit kurzen Verschlußzeiten und niedrigen Isoeinstellungen arbeiten kann. Lichtwerte von f=2.8 sind bei Zoomobjektiven optimal, kosten aber sehr schnell viel Geld und sind deutlich schwerer als lichtschwächere Objektive. Ich würde lieber ein Objektiv weniger kaufen, dafür aber möglichst qualitativ hochwertige Objektive. Die Unterschiede zwischen einem günstigen und einem teurem Objektiv sieht man gerade bei problematischen Lichtsituationen deutlich.
Wer eine ordentliche Grundausstattung hat und viel fotografiert, wird vermutlich schnell an den Punkt kommen, wo er sich noch weitere Objektive wünscht...
Auch beim Thema Stativ stellt sich wieder die Frage, wieviel Geld man anlegen möchte. Man kann folgende Gleichungen aufmachen:
"billig = schwer und stabil" oder "teuer = leicht und stabil" oder "billig = leicht und wackelig"
Natürlich sollte ein Stativ stabilen und sicheren Halt für die Kamera bieten. Nach langen Überlegungen habe ich mich zu einem Dreibein Carbonstativen von Gitzo und einem Einbein Carbonstativ von Manfrotto enschieden. Das war zwar die Variante "teuer = leicht und stabil", aber wer will schon so viele Kilos mit sich rumschleppen.
Für Tierfotografie aus dem Auto, wie es beispielsweise in den namibianischen Nationalparks üblich, sollte man einen kleinen Erbsensack dabei haben, den man auf die runtergekurbelte Seitenscheibe legen kann.
Da ich auf Reisen nur noch im RAW Format fotografiere, brauche ich passende Speichermedien. Ein RAW und ein JPG Bild von einer 16 Mio. Pixel Kamera (Nikon D 4) belegt eben mal bis zu 20 MB (in Worten zwanzig MB). Da die Festplatte meines Laptops nicht ausreicht, arbeite ich mit exterenen USB Festplatten. Viele Fotos sortiere ich aber bereits gleich unterwegs am Laptop aus...
Ein ganz wichtiges Thema auf Reisen ist die Pflege / Reinigung der Kamera. Gerade der Staub auf den vielen Schotterstraßen im südlichen Afrika ist Gift für ein jedes mechanisches / elektronisches Gerät. Zum einen sollte die Fotoausrüstung immer gut vor Staub geschützt sein, zum anderen sollte man damit vertraut sein, wie man potentiellen Staub vom Sensor einer digitalen Kamera entfernen kann. Ein Blick in die Bedienungsanleitung einer Kamera sollte schon zu Hause gewagt werden.
Ich habe deshalb immer einen kleinen Blasebalg und einen kleinen Pinsel dabei. Das Thema Sensorreinigung ist ein ganz difiziles. Zunächst versuche ich den Staub mit dem Blasebalg von dem Sensor zu blasen. Wenn das nicht geht, benutze ich das hervorragende Reinigungsmittel "Eclipse", von dem ich ein paar Tropfen auf einen speziellen "Reinigungsschieber" tue. Vorsichtig reinige ich dann den Sensor - klappt hervorragend und spart viel Geld!!!
Zur Zeit fotografiere ich mit folgender Ausrüstung:
Nikon D4 :-)
Nikon D 800E
Nikon AF-S 14-24mm / 2.8 G ED
Nikon AF-S 24-70mm / 2.8 G ED
Nikon AF-S DX 12-24mm / 4,0 G G ED
Nikon AF-S DX 17-55mm / 2.8 G G ED
Nikon AF-S VR II 70-200mm / 2.8 G ED
Nikon AF-S VR 200 - 400mm / 4,0 G ED
Nikon AF-S VR 500mm / 4.0 G ED
Nikon Telekonverter TC-14 E II
Nikon Telekonverter TC-20 E III
Sigma 150mm F2,8 EX DG HSM MAKRO
Nikon SB 900
Quantum Turbo Battery Pack
Gitzo und Manfrotto Stative
Novoflex Panorama VR-System
Wimberley Head II
Lee Grauverlaufsfilter
Graufliter (2 und 6 Blendenstufen)
Skylight- und Polfilter